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Trauerbewältigung

Der Verlust von Dingen, Lebensumständen oder geliebten Personen löst Trauer aus, was ein ganz natürlicher Vorgang ist. Der endgültige Abschied von einem nahestehenden Menschen ist ein einschneidendes Ereignis, das die seelische Verfassung der Hinterbliebenen massiv aus dem Gleichgewicht bringen, und eine Art von Schockstarre bewirken kann. Den Weg zur Wiederherstellung dieses Gleichgewichts ist oft langwierig und voll von schmerzhaften Empfindungen. Trauer betrifft Menschen emotional, spirituell, sozial und körperlich. 

​Ein Leeregefühl im Magen, Brustbeklemmungen, Herzrasen, eine zugeschnürte  Kehle, Kurzatmigkeit, Muskelschwäche, sind einige, der vielfältig auftretenden körperlichen Symptome.

Daneben können depressive Verstimmungen, Konzentrations-schwächen, Schlafstörungen, Ängste, Isolation, und vieles mehr auftreten.

Die ersten Wochen sind die schlimmsten, aber oft braucht es länger, manchmal Monate, bis das ganze Ausmaß des Verlustes erkannt wird. Danach können Jahre vergehen, bis der Weg in die Normalität wieder gefunden wird. 

 

Trauerarbeit  unterstützen mit Hypnotherapie

In der Hypnosetherapie wird die Trauerarbeit gefördert, indem die Phase des Trauerns als notwendige und gesunde Reaktion auf den Verlust unterstützt wird.
Da jeder Mensch auf verschiedene Art und Weise trauert, wird für den Prozess unterschiedlich viel Zeit benötigt. In der Hypnosetherapie legen wir deshalb grossen Wert auf das Zulassen und Anerkennen der emotionalen Stimmungslage und unterstützen den Fluss der Emotionen in den Sitzungen mit meditativen Ûbungen.

 

  • Trauer zulassen, sie ist notwendig für den Heilungsprozess

  • Aufschreiben, was bewegt. Evtl. Trauertagebuch

  • Ritual finden, um bewusst trauern zu können

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Wenn die Verarbeitung der Trauer als sehr behindernd und belastend wahrgenommen wird und lange anhält können auch andere Phänomene auftreten:

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  • Gefühle wie Wut, Schuld, und Angst treten öfter auf

  • Die Anpassung an die neue Wirklichkeit gelingt nicht

  • Eine Beeinträchtigung im Funktionieren schleicht sich ein

  • Abkapselung und Einsamkeit stellen sich ein

  • Die Situation wird als ausweglos empfunden

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Hier werden durch meditative, leichte Trancezustände, wie sie in der Hypnosetherapie angewendet werden neue Perspektiven sichtbar, Ressourcen erkannt, die im passenden Tempo den Weg zurück ins aktuelle Leben sichtbar und schliesslich erreichbar machen.

Normale Trauer

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Trauer ist ein komplexes und sehr emotionales Phänomen, für das es keine Regeln gibt. Der Begriff "normale Trauer" wird in Fachkreisen verwendet, um dieses Phänomen gegen die "krisenhafte" (pathologische) Trauer abzugrenzen.

Normale Trauer bedeutet aber nicht, dass diese schmerzfrei ist. Die Übergänge zwischen normaler und krisenhafter Trauer sind meist fließend.

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Verlauf der "normalen" Trauer (Verena Kast)

  • Nicht wahrhaben wollen

  • Aufbrechen chaotischer Emotionen

  • Suchen, Finden, Sichtrennen

  • neuer Selbst- und Weltbezug

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Die Realität des Verlustes akzeptieren - Den Trauerschmerz erfahren und durcharbeiten - Sich einer Umgebung anpassen, in der der Verstorbene fehlt - Dem Verstorbenen emotional einen neuen Platz zuweisen. Lernen, die Erinnerung der Beziehung mitzunehmen und weiterleben. (William Worden)

Krisenhafte oder erschwerte (pathologische) Trauer

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In einigen Fällen können verschiedene Faktoren den Trauerverlauf erschweren und zu Erkrankungen führen. Der Übergang von der normalen zur erschwerten Trauer ist fließend. Erschwerter Trauerverlauf bedeutet, dass normale Trauerreaktionen anhaltend bestehen bleiben, sich intensivieren oder sich anhaltend in körperlichen Beschwerden ausdrücken. Die Dauer, die Intensität und die qualitative Ausprägung der Trauer weichen von der normalen Trauer ab. Typisch sind z.B. folgende Formen:

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  • Verzögerte oder vermiedene Trauer
    Dies ist meist der Fall bei unerwarteten Todesfällen. Der erste Schock und die Verleugnung der Realität können eine emotionale Reaktion verzögern.

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  • Somatisierung
    Grundsätzlich gilt, dass Trauernde anfälliger für Krankheiten sind. Zudem können Betroffene übermäßige Ängste vor der Krankheit entwickeln, die den Tod des Angehörigen verursacht hat.

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  • Chronische Trauer
    Die Trauer dauert zeitlich länger und wird sehr intensiv geäußert. Eine Anpassung des Hinterbliebenen an die neue, veränderte Situation erfolgt nicht oder über einen längeren Zeitraum nicht. Dabei ist es jedoch schwierig, "länger" zu konkretisieren. Sicher ist, dass ein bis zwei Jahre für die intensive Trauer um einen nahen Angehörigen völlig normal sind.

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Faktoren für einen erschwerten Trauerverlauf

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Die Umstände des Todes

  • Plötzlicher Tod

  • Gewaltsamer Tod

  • Suizid

  • Tod ist nicht sicher (z.B. Flugzeugabsturz)

  • Mehrere Verluste innerhalb kurzer Zeit

  • Verlust eines Kindes

  • Früher Verlust eines Elternteils oder einer ähnlich nahen Bezugsperson

 

Beziehung zum Verstorbenen

  • Von starker Abhängigkeit geprägt

  • Narzisstisch geprägt

 

Familie und Umfeld

  • Fehlendes soziales Netz

  • Streitigkeiten innerhalb der Familie

  • Finanzielle Schwierigkeiten

  • Weitere Krisen oder Verluste unabhängig vom Todesfall

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